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Ablauf und Inhalt der Tantra-Massage

Lingam Massage

„Lingam“ (Sanskritwort) ist in die deutsche Sprache nicht übersetzbar, da unsere Bezeichnungen für das Geschlechtsteil des Mannes entweder abfällig (Schwanz, Pimmel), medizinisch (Penis) oder verkleinernd bzw. verniedlichend (kleiner Freund, Hänschen, fränkisch: Schnörpferla) wirken.

Damit hat die Bezeichnung „Lingam“ nichts zu tun. Im Tantra wird der Lingam verehrt als lebensspendendes, schöpfendes, göttliches Instrument. Eine sinngemäße Übersetzung oder Umschreibung wäre treffender mit Begriffen wie:

„Lichtsäule“ oder „Wand des Lichts“ (hell, göttlich, strahlend) oder

„Jadestab“ (Jade gilt im indischen Raum als wertvollster Edelstein) oder

„Lotusschwert“ (Lotusblüte die schönste, edelste Blume – Buddha sitzt auf einem Lotusthron!)

Verehrung, Achtung, Wertschätzung und liebevolle Zuneigung – die grundsätzliche Einstellung des Tantra dem Leben gegenüber – gipfeln in diesem Begriff: „Lingam“.

Was kann eine Tantra-Massage auslösen ?

Der so genannten „Ganzkörper-Orgasmus“ setzt voraus, dass Mann – oder auch Frau – am ganzen Körper über die entsprechenden Massagetechniken völlig entspannt, sensibilisiert und erotisiert ist. Zeitdruck ist hier absolut kontraproduktiv. Wenn alle Muskeln loslassen, wird das Gewebe ganz weich – Verspannungen und Blockaden können sich sanft lösen. Da der Wasseranteil unseres Körpers über 90 % beträgt, will alles fließen – das ganze Leben fließt.

In unseren Adern fließt das Blut, und versorgt alle Organsysteme, in unserem Lymphsystem die Lymphflüssigkeit, um eine ständige Entgiftung sicher zu stellen, über unsere Nervenbahnen werden fortwährend elektrische Impulse, und über unsere Meridiane zielgerichtet Energie im ganzen Körper verschickt. Stress und Anspannung belasten diese Systeme und verhindern ein harmonisches Zusammenwirken. Je tiefer Sie entspannen können, umso intensiver wird ihr erotisches Erleben!

Ein Ganzkörper-Orgasmus setzt diese tiefe Entspannung und Erotisierung voraus. Dann kann durch die Technik des Big-Draw die gesamte sexuelle Energie im Körper konzentriert und gezielt in alle Körperregionen geschickt werden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Orgasmus, bei dem „explosionsartig“ die sexuelle Energie aus dem Körper entweicht, könnte man vom Ganzkörperorgasmus sagen, dass die erotische Energie gleichermaßen „implodiert“, sich schlagartig im ganzen Körper verteilt und hier lange verbleibt. Das ekstatische Glückserleben ist bei weitem intensiver und viel länger anhaltend als beim herkömmlichen Orgasmus. Anstatt der, einem normalem Orgasmus folgenden Schlappheit und Müdigkeit, ist Mann voller Vitalität und körperlich und geistig erfrischt und voller Kreativität.

Anstatt Ejakulation im Sinne von Ausscheidung eines Ergusses gibt es auch die Injakulation, eine Methode zur Erreichung anderer Orgasmusformen beim Mann, wie des so genannten „Multiplen Orgasmus“. Die Injakulation wird über die Technik des Big-Draw erreicht, und ermöglicht dem Manne, solange zu lieben wie er will – mit mehreren Orgasmen – ohne Erektions- oder Energieverlust.

Diese Technik hat nichts mit Unterdrückung und Leistungsanspruch zu tun, und wird nur durch die praktische Erfahrung zugänglich. Sowenig wie jemand Schwimmen oder Radfahren lernen kann, indem er Abhandlungen darüber liest, sowenig nützt hier die theoretische Beschäftigung. Schon in alten Zeiten wurden diese Praktiken weiter gegeben– je nach Kultur – entweder in den Tempeln über die Tempelpriesterinnen oder –dienerinnen, über die alten weißen Frauen oder die jeweiligen „Wissenden“ wie Naturheilkundigen, Priestern, Medizinmännern und Schamanen. Speziell die Orgasmusform des multiplen Orgasmus dient vor allem der Partnerschaft, da es dadurch gelingt, die unterschiedlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse von Mann und Frau harmonisch auszugleichen, so dass das sexuelle Zusammensein für beide erfüllend und tief befriedigend gestaltet werden kann und damit das gesamte weibliche wie das männliche Wachstums- und Reifungspotenzial zur Entfaltung kommen kann.

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Unsere sexuelle Energie kann durch bestimmte Methoden auch dahingehend verwendet werden, dass sie uns in Zeiten großer Herausforderungen und Lebenskrisen oder bei lebenswichtigen Entscheidungen zusätzliche geistige und körperliche Kräfte verleiht. Über unsere Sexualität steht uns ein praktisch unerschöpfliches Energiepotenzial zur Verfügung.

In frühen Zeiten wurden diese Praktiken und Methoden als Geheimes Wissen gehütet und standen nur „Auserwählten“, bzw. der herrschenden Klasse, wie den „Gott-Königen“ zur Verfügung. Heute steht es jedem frei, diese Techniken anzufühlen, zu erlernen und zu nutzen!

Grundsätzlich ist Tantra ein spiritueller Weg, der die Macht, Kraft und Magie der Sexualität mit einschließt und nutzt. Das Tantra-Massage-Ritual ist ursprünglich eine Tempel- und Heilmassage, die dem Menschen alle Ebenen seines Seins und seiner Möglichkeiten zugänglich machen kann. Natur- bzw. schulwissenschaftlich betrachtet sind wir dreidimensionale Wesen, und auf diese dreidimensionale Welt und unsere dreidimensionale Sicht- und Denkweise beschränkt.

Jedoch, alle Weltreligionen, alle großen Dichter, Denker und Philosophen, und in neuerer Zeit vor allem die Quantenphysik verweisen auf die mehrdimensionale Realität des Menschen. Unsere sexuelle Energie ist eine Möglichkeit, tiefe mystische Erfahrungen zu machen und sich Bewusstseinsebenen zu erschließen, die die Grenzen unserer Dreidimensionalität überwinden und uns Zugang zu anderen Realitätsebenen eröffnen können. So verstanden ist Tantra ein Weg, der vor allem der Selbsterfahrung, der Selbsterkenntnis und der Selbstreinigung dient und zu Weisheit oder Erleuchtung führen kann. Tantra selbst kann niemals auf Sexualität oder sexuelle Praktiken beschränkt werden, es ist eine ganzheitliche Lebensphilosophie. Der sexuelle Aspekt des Tantra erhält nur in unserer Kultur eine vordergründige Gewichtung, weil diese, unsere Kultur und Geschichte Sexualität meist unterdrückt, missbraucht oder oberflächlich und geringschätzig betrachtet.

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